Montag, 26. September 2011

Teil 4

Letzten Montag war für uns beide der erste Arbeitstag. Christian arbeitet in einem südlichen Vorort in einer kleinen Managementtraining Organisation und Bentje bei Catholic Welfare Development (CWD)im Zentrum von Kapstadt. Bei der südafrikanischen Arbeitsweise ist ein kleiner Kulturschock vorprogrammiert…Hier ist eben alles etwas relaxter und langsamer. Nichtsdesto trotz ist Bentje bisher sehr zufrieden vor allem, weil sie auch die Möglichkeit hat durch ihr Praktikum die Townships zu besuchen in denen CWD tätig ist. Und dort bekommt man dann die wirkliche Armut zu sehen, die man im Zentrum von Kapstadt eigentlich nicht so wahrnimmt.

Nach der Arbeit waren wir diese Woche viel unterwegs. Montag stand ein Abendessen mit Freunden aus der Sprachschule an, Dienstag Fitnessstudio, Mittwoch waren wir beim Rotaract Club Wynberg  und Donnerstag waren wir auf Einladung von Christian´s Chef im Theater und haben eine tolle Tanzshow gesehen. Freitagabend gab es Picknick samt Sonnenuntergang auf dem Signal Hill.



Am Samstag war „Heritage Day“ und super schönes Wetter. Das haben wir genutzt um den Botanischen Garten in Kirstenbosch zu besuchen, wo zurzeit vieles blüht. Anschließend waren wir bei einem Streetbraai zu dem uns Bentje´s Praktikums Betreuerin Annika (eine Schwedin, deren Muttersprache deutsch ist) eingeladen hatte. Dort haben wir viele nette südafrikanische Nachbarn von ihr kennen gelernt und viele Reisetipps bekommen. Am Sonntag haben wir unsere Peninsula-Tour fortgesetzt und sind nach Kommetje zum „Kap der Stürme“ gefahren. Danach ging´s entlang der Altantikküste über den „Chapmens Peak Drive“, der einer der schönsten Marine Drive der Welt sein soll und tatsächlich mit dem 17-Mile-Drive in Kalifornien mithalten kann, nach Hout Bay. Dort gibt es einen schönen Hafen in dem auch Robben schwimmen. Dort war es aber ziemlich voll. Zum Abschluss ging´s noch mal an den wunderschönen Strand von Camps Bay, wo wir noch ein bisschen die Sonne genossen haben.


Sonntag, 18. September 2011

Teil 3

Da wir diese Woche keinen Englischkurs mehr hatten und das Praktikum erst am Montag anfängt, hatten wir viel Zeit Kapstadt und die Umgebung zu erkunden. Aufgrund des schlechten Wetters haben wir am Dienstag eine Museums-Tour gemacht. Mittwoch haben wir einen Strandtag eingelegt, weil wir im Gegensatz zu Südafrikanern finden, dass man bei 25°C an den Strand gehen sollte. Am Donnerstag haben wir dann eine Tour über die Halbinsel entlang der Küste gemacht. Stationen waren der berühmte und bei Surfern sehr beliebte Strand von Muizenberg, Fish Hoek, wo es Wale zu sehen gab und Simon´s Town mit seinen Pinguinen. Anschließend ging es in den „Table Mountain National Park“ ans Kap der guten Hoffnung und Cape Point. Neben der herrlichen Landschaft gibt es dort auch noch Vogelsträuße und Bärenpaviane – letztere sind uns allerdings nicht begegnet. Vielleicht war das aber auch besser so, denn sie sollen gefräßig und gefährlich sein.

Am Freitag haben wir den warmen und klaren Tag genutzt um den Tafelberg zu erklettern. Man läuft ca. zweieinhalb Stunden (fast) ohne Schatten den Berg hoch und wird dafür mit einem traumhaften Blick über Kapstadt belohnt. Von oben kann man über die ganze Stadt und Halbinsel gucken. Runter ging´s dann mit der Gondel, weil wir keine Lust mehr hatten zu laufen. Abends haben wir uns dann noch den Sonnenuntergang von Signal Hill einem der Hügel um die Stadt angeschaut. Einfach toll!

Samstag war wieder ein schöner Tag (dafür dass für Südafrikaner eigentlich noch Winter ist) und wir sind mit zwei anderen deutschen Mädels und einer Japanerin aus der Sprachschule nach Hermanus gefahren, was ca. 120km von Kapstadt entfernt liegt. Es soll der beste Ort zum Wale beobachten sein. Und tatsächlich haben wir einige Wale gesehen, die sehr nah an der Küste herumdümpelten. Ansonsten ist Hermanus ein nettes kleines Städtchen, wo es Samstag auch noch einen kleinen Kunsthandwerksmarkt gab, den wir natürlich auch besucht haben. Da hier zur Zeit noch absolute Nebensaison ist, ist glücklicherweise nichts überlaufen, obwohl man doch immer wieder auf andere deutsche Touris trifft.

Morgen geht dann für uns beide das Praktikum los und wir sind schon gespannt wie das wird. Vermutlich werden wir uns aber nicht überarbeiten, da hier ja alle sehr relaxt sind.

Montag, 12. September 2011

Teil II


Nach einer weiteren knappen Woche hier der zweite Bericht. Da die Sprachschule leider nicht so interessant war, wie wir es uns erhofft hatten, haben wir sie auf eine Woche verkürzt. Somit haben wir diese Woche ganz viel Zeit um die Umgebung um Kapstadt herum zu erkunden. Möglichkeiten gibt es auf jeden Fall mehr als genug.

In der letzen Woche konnten wir auf Grund der Sprachschule nur abends noch etwas unternehmen. Am Donnerstag waren wir zum ersten Mal auf einem Praktikantenstammtisch von unserer Praktikumsorganisation. Wir waren im HQ Restaurant, wo die Karte nur ein Gericht umfasste, nämlich Steak. Und das war einfach perfekt! Das lustige an diesem Abend war aber, dass wir mit einem ehemaligen Rugbyspieler aus Neuseeland ins Gespräch gekommen sind, der jetzt PR Arbeit für den zurzeit in Neuseeland stattfindenden Rugby Worldcup macht. Der Rest des Abends ging danach auf seinen Deckel :-).

Überhaupt ist Rugby im Moment das Thema hier, was alle beschäftigt. Gestern waren die Straßen in Kapstadt wie leergefegt, weil das erste Spiel der Springboks (der südafrikanischen Nationalmannschaft) anstand und auch erwartungsgemäß gewonnen wurde. Am Samstag waren wir zusammen mit Karen auf einem chinesischen Markt, wo es neben ziemlich viel Plastikgeruch eigentlich alles vorstellbare ziemlich günstig zu kaufen gab (Handtaschen, Schals, Kleidung, etc). Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Abstecher nach Century City (Afrikas größtem Shopping Centre) gemacht. Einmal betreten verliert man nicht nur die Orientierung, sondern auch das Gefühl dafür, dass man in Afrika ist. Abends waren wir auf einem Braai an der Sprachschule. Dort waren hauptsächlich Deutsche, Brasilianer und Koreaner.

Am Sonntag haben wir dann zusammen mit Jenny, einer Deutschen, die wir in der Sprachschule kennengelernt haben, eine Tour durch Kapstadt gemacht. Los ging es an der Waterfront und dann weiter zum Green Market Square, der St. Georges Cathedral und dem Companys Garden, wo es mindestens so viele Eichhörnchen gibt wie auf der National Mall in Washington DC und sie wissen natürlich auch schon, dass sie von Touristen gefüttert werden und sind sehr zutraulich. Weiter ging die Tour über das „Castell“, zur Gondelstation am Tafelberg und nach Camps Bay – einem sehr schönen stadtnahen und berühmten Strand. Den Tafelberg sind wir nicht hoch gefahren, weil wir noch hoch laufen wollen – dafür braucht man aber wirklich gutes Wetter.

Montag, 5. September 2011

Die ersten Schritte

Nach einer knappen Woche in Kapstadt hier der erste Bericht. Leider etwas zeitverzögert, da wir aktuell noch kein Internet zuhause haben. Nachdem wir gut angekommen sind, hat sich unsere Landlady Karen direkt gut um uns gekümmert. Der erste Abend endete in einem Pub um die Ecke mit dem Nationalgetränk Brandy + Cola. Neben Karen und Neil (ihrem schwulen Arbeitskollegen) haben wir noch vier tierische Mitbewohner. Zwei kleine Hunde: Oskar und Bella und zwei Katzen: Charly und Pebs. Wobei wir uns gerade an der Hundeerziehung versuchen.


Nachdem wir Freitagabend unser erstes Mietauto abgeholt haben, mussten wir es gleich am nächsten Tag nach 5 gefahrenen Kilometern gegen ein anderes austauschen, weil die kaputte Handbremse das rechte Hinterrad total blockiert hat. So etwas wie TÜV scheint es eher nicht zu geben. Unser neues sieht zwar schrecklich aus, tut seinen Dienst bis jetzt aber sehr gut. Die Gewöhnung an den Linksverkehr wird noch etwas dauern.


Am Samstag waren wir mit Karen auf einem Markt auf dem man von A wie Autoreifen bis Z wie Zahnpasta alles kaufen konnte. Darunter auch viel alten Kram. Anschließend haben wir den ersten sonnigen Tag dazu genutzt an den Strand zu gehen, der nur 5 Minuten mit dem Auto entfernt ist. Hier fährt man eigentlich überall mit dem Auto hin. Abends hatten wir dann mit Karen und Neil unser erstes braai (Grillen) zu dem das eine oder andere Glas südafrikanischer Wein probiert wurde. Insgesamt ist das braai dem deutschen Grillen aber sehr ähnlich.

Gestern sind wir dann das erste Mal nach Kapstadt reingefahren und haben uns ein bisschen am Greenpoint Stadium und der Waterfront umgesehen. Das ehemalige Fußball-WM Stadion wirkt etwas verlassen und die riesigen Parkplätze drum herum werden lediglich von Fahrschulen zu Übungszwecken genutzt. Die Waterfront ist Kapstadts Hafen mit vielen Restaurants und Shoppings sehr touristisch geprägt.


Heute waren wir dann bei unserem Englischkurs. Morgens "normales" Englisch mit insgesamt drei Leuten und nachmittags "Business English" auch mit drei Leuten, wobei der andere Teilnehmer aus Gabon ist und man ihn überhaupt nicht verstehen kann, obwohl er als Anwalt bei Ernst & Young arbeitet. Und das Englisch des Englischlehrers ist auch eher southafrican english als oxford english. Daher werden wir den Kurs vielleicht verkürzen?!?!
Ansonsten lässt es sich bei 25°C in der Sonne mit Blick auf´s Meer ganz gut aushalten ;) .